NOCH EIN GRUND FÜR DAS GRÜNE ABITUR

Ich weiß nicht, wie Ihr ausseht, wenn Ihr morgens früh aus der Falle kommt, bei mir müssen immer die Augen geschwärzt werden, ordentlich oder nicht. Ich bin rothaarig und das ist immer das Problem, dass man ausschaut wie ein Frosch. Schaut selber…..Und nun komme ich zum Jägersein. Ja, ich habe mich bewusst entschieden, einen Jagdschein zu machen, denn wenn man gelegentlich Fleisch isst, sollte man auch bereit sein, all die Schritte zu gehen, die zum guten Fleisch auf dem Teller führen: Die Jäger, die ich kenne, sehen das genauso. Die meisten sind in der Tat echte Natur- und Tierschützer. Sie sichern durch nachhaltiges Jagen und waidgerechtes Erlegen den Erhalt des Wildbestandes. Sie bewahren die biologische Vielfalt. Dazu gehört auch die Hege und Pflege der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Bevor ich mich dazu entschlossen habe, ganz auf Fleisch zu verzichten, habe ich überlegt, was der Schritt wäre, wirklich nachhaltig Fleisch zu konsumieren. Ich habe mich für den Jagdschein entschlossen.  Diese Tiere lebten in freier Natur und hatten in den meisten Fällen auch ein angenehmes Leben – was man von der armen Sau nicht sagen kann, die in einem Hochhaus ohne Licht eingepfercht ist und über Fahrstühle transportiert wird …und überhaupt, der kann ja die einschlägigen Massentierhaltungsfilme schauen.

Was ich damit sagen will: Die Masse macht’s! Gegen eine gute Ledertasche, ein paar wenige hochwertige Lederschuhe, die jahrzehntelang halten oder einen Merinowollpulli von glücklichen schottischen Schafen spricht kaum etwas. Genauso wenig wie gegen den gelegentlichen Konsum von Bio-Fleisch oder -Milch. Ich bin schwer davon überzeugt, dass wenige gute Produkte das Leben verschönern, wohingegen „Masse statt Klasse“ sogar krank machen kann. Selbstverständlich ist ein bewusster Lebensstil mit einem klassischen Lifestyle vereinbar – wenn er auch noch nicht so verbreitet sein mag.  Wir alle können Vorbilder sein, damit das Jesuslatschen-Image endlich verschwindet. Und glaube mir, viele ticken im Herzen wie wir.